In einer Mehrheit der "digitalen" Großkonzerne und Übermonopole ist die Profitrate rückläufig. Die Reaktion ist eine massenhafte Arbeitsplatzvernichtung von internationalem Ausmaß.

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Üble Methode: Twitter-Büros wurden geschlossen, die Angestellten sollten zuhause auf eine E-Mail warten, die über ihre Arbeitsstelle entscheidet. Die Hälfte wurde gefeuert, von jetzt auf gleich. Dagegen reichten Gekündigte in San Francisco Klage ein, weil das selbst gegen kalifornisches Arbeitsrecht verstößt.

Musk beschuldigt Aktivisten, die Druck auf Werbepartner ausgeübt hätten. Ihretwegen seien die Umsätze gefallen. Tatsächlich haben Werbepartner seit der Musk-Übernahme angekündigt, Werbungverträge auszusetzen, weil Musk menschenverachtende Inhalte nicht blockiert und die nicht wirklich werbewirksam sind. Beziffern kann man den Verlust nicht – Musk drohte im fragwürdigen Gegenschlag damit, die Werbeverweigerer öffentlich anzuprangern.Tatsächlich stieg der Umsatz von Twitter über die Jahre stetig an, der Gewinn aber nicht. Grund dafür sind allerdings nicht die Mitarbeiter. Aktionäre hatten schon 2016 Klage eingereicht, weil Twitter völlig fiktive Prognosen vorgelegt hatte.

2021 rutschte Twitter durch Vergleichszahlungen in Höhe von 809,5 Millionen US-Dollar in‘s Minus. Im 1. Quartal 2022 ging es mit einem Gewinn von 513,29 Millionen US-Dollar wieder bergauf.

Musks Unternehmen Tesla will 10% entlassen, Massenentlassungen drohen in der ganzen Branche. Google verlängerte im August einen Einstellungsstop. CEO Pichai nach müsse Google „unternehmerischer sein, mit größerer Dringlichkeit, schärferem Fokus und mehr Hunger arbeiten“.

In einem internen Memo hieß es, würde das nächste Quartal nicht besser, „wird Blut auf der Straße sein“. Facebook will Tausende Arbeitsplätze streichen. In allen Fällen gleich: Trotz steigenden Umsatzes ging der Gewinn zurück, ein Abfall der Profitrate. Außerdem kündigen LinkedIn, Oracle, Nvidia, Snap, Uber, Spotify, Intel und Salesforce Stellenabbau an.