Das Internationalistische Bündnis Gelsenkirchen rief am 21. Oktober zur Kundgebung auf unter dem Motto: „Stoppt den Flächenbrand in Nahost – Nein zum faschistischen Terror der Hamas - ja zur Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf!" Dass Bedarf ist, sich in der komplizierten Situation Klarheit zu verschaffen, zeigten die rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, viele Passanten blieben stehen und diskutierten auf antifaschistischer Grundlage mit. Auszüge aus der Pressemitteilung des Internationalistischen Bündnisses:

2021 fahnen inter

Am offenen Mikrofon beteiligten sich Redner aus einem breiten Spektrum. Vertreten waren u.a. Trägerorganisationen des Internationalistischen Bündnisses wie AUF Gelsenkirchen, Frauenverband Courage, die Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF, MLPD und Solidarität International. Viele weitere brachten sich mit Beiträgen ein, auch Passanten ergriffen das Wort.

Einig waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Eröffnungsbeitrag von Lisa Gärtner/MLPD: Die Solidarität auf dieser Kundgebung gehört selbstverständlich den Opfern des faschistischen Massakers, das die Hamas unter unschuldigen israelischen Zivilisten angerichtet hat, und ihren Angehörigen. Die Solidarität gehört aber auch dem Befreiungskampf des palästinensischen Volkes gegen die Apartheidspolitik des zionistischen Staates Israel, sie gehört den unschuldigen Zivilisten, die durch das Massen- und Flächenbombardement der israelischen Armee im Gazastreifen sterben und verletzt werden. Das war breiter Konsens. Was ist die Perspektive für das palästinensische und israelische Volk? Lebhaft wurde diskutiert, dass sie im Sozialismus liegt mit der Überwindung des Imperialismus.

Eine Auflage der Polizei für die Kundgebung lautete, dass „die Menschenwürde anderer nicht verletzt werden darf, indem Teile der Bevölkerung oder entsprechende Staatssymbole beschimpft, böswillig verächtlich gemacht oder verleumdet werden". „Mit dieser Auflage sollte man sich zuerst einmal an den Bundeskanzler wenden", protestierte eine Teilnehmerin dagegen.

Sie führte aus, dass Olaf Scholz (SPD) sich erst kürzlich mit dem Emir von Katar zum Mittagessen traf, wo er nach Presseberichten auf die Freilassung der Geiseln der Hamas drängte. Ausgerechnet dieser Emir ist aber einer der Hauptfinanziers der faschistischen Hamas! Macht er damit etwa nicht die betroffene Bevölkerung in Israel verächtlich? Verstößt das nicht gegen die Menschenwürde?! „Man setzt sich ja auch nicht mit einem Mörder an einen Tisch, damit er nicht noch mehr Menschen tötet." Dafür gab es viel Applaus.

Der Zuspruch war sehr groß, als zu Spenden für „Gaza soll leben" aufgerufen wurde. Initiiert wurde diese Kampagne von der „United Front", einem weltweiten Zusammenschluss fortschrittlicher und revolutionärer Kräfte. Viele großzügige Spenden kamen zusammen. Eine Frau hatte während der Kundgebung gespendet und kam später mit weiteren 50 Euro. Sie wusste, was es heißt, unter solchen Bedingungen leben zu müssen und wollte dazu beitragen, die Not zu lindern. Herzlichen Dank dafür!

Das Spendenkonto lautet: Solidarität International IBAN DE 86 5019 0000 6100 8005 84 Stichwort: United Front Gaza